Vereinsgeschichte

Die Geschichte der Zigeuner-Clique Neuenburg

Alles begann mit regelmäßigen Stammtischen in der Villa Plön, wo eine Männerunde mit dem iilustren Namen „Pump up“ erste närrische Pläne schmiedete. Die Idee, am heimischen Umzug teilzunehmen, war bald darauf in die Tat umgesetzt. Themen waren im Verlauf der Jahre Asterix & Obelix, Marktgeschehen und sogar ein Wagen voller Affen. Rasend schnell ging nun die Evolution voran und wie durch eine Vorbestimmung blieb das Herz am Zigeunerleben hängen.

Treibende Kraft war damals Fred-Stefan Kößler mit tatkräftiger Unterstützung von Erwin Vogel und Karl-Heinz Himmelmann. Auf den letzten Drücker sammelte Freddy hübsche Mädchen (andere gibt es hier ja nicht) in Neuenburgs Straßen für den bevorstehenden Umzug.
Am Fasnachtssonntag wurden noch Kostüme entworfen, geschneidert und Wagen gebaut. Hühner, Hasen, Geißen und alte Schindmähren hielten Wagen und Zigeuner tierisch auf Trab.

Von den Machern und Initiatoren der damaligen Zeit wurden die Wurzel der jungen Clique gelegt und gepflegt. Gar mancher Leiterwagen und Traktor wurde aus eigener Tasche finanziert. Die Scheune vom Müller Sepp bot einen geeigneten Unterschlupf für alle Utensilien und Gerätschaften. Gegen Durst und schlechte Laune spendierte Müller Sepp so manchen Krug Wein.

Im laufe der Zeit wurde die Zigeunerclique größer und gewann dadurch an Bedeutung und Gewicht – nicht nur in Kilogramm, sondern auch qualitativ.

Zwischenfälle wie Freddy´s „Abschuss“ mit der Konfettischleuder, durchgegangene Gäule oder Funkenmariechen Peter, konnten das Zigeunerleben nicht erschüttern.

Eine weiter kreative Herausforderung bahnte sich 1984 an, als der erste Zigeunerball bei Mutti Edel im „Kischtle“ stattfand. Schon ein Jahr später stand die Clique aus Platzmangel auf der legendären Bühne der Altrheinhalle – unvergessene Stunden in einer ungezwungen Atmosphäre.

Anno 1986 machte Fred-Stefan Kößler aus diesem verschworenen Haufen einen eingetragenen Verein und leitet diesen viele Jahre mit seiner Ruhe und Gelassenheit, bis er aus beruflichen Gründen sein Amt als Zigeunerbaron 1990 an Reinhold Orth abgab. Dieser überreichte 1991 das Zepter an Erwin Vogel, der für weitere vier Jahre als Zigeunerbaron den Verein leitete. Danach führte Sigmar Burgert mit Talent und fester Hand die Geschicke des Vereins für zwölf Jahre fort. Danach war Dirk Blank vier weitere Jahre an der Spitze des Vereins als erster Vorstand und Baron der Zigeunerclique. Seit Mai 2010 ist Daniela Klingenmaier die 1. Vorsitzende der Zigeuner und auch die erste Zigeunerbaronin in der Vereinsgeschichte.

Doch nicht nur die Vorsitzenden und Barone haben diesen zukunftsorientierten Verein aufgebaut und geprägt. Er zeichnet sich aus durch die Gemeinschaft alle Zigeuner – egal ob alt, ob jung.

Auch Freunde und Gönner haben den Verein immer wieder auf vielfältige Weise unterstützt.

Zigeuner waren – Zigeuner sind- Zigeuner werden
auch in Zukunft ein Teil der Neuenburger Fasnacht sein